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Grafting (Pfropfen)

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Grafting oder Pfropfen ist eine hortikulturelle Methode, bei der Pflanzenteile unterschiedlicher Arten oder Sorten so verbunden werden, dass sie gemeinsam weiterwachsen. Die obere Pflanze wird als Scion (Edelreis) und der untere Teil als Rootstock (Unterlage) bezeichnet.

Anwendung

Pfropfen wird vor allem bei Zier- und Obstbäumen, Weinreben und Kakteen eingesetzt. Dabei wird das Edelreis auf die Unterlage gepfropft, um bestimmte Eigenschaften zu kombinieren oder zu verbessern.

Geschichte

Historisch gesehen wurde das Pfropfen bereits im Mittelalter praktiziert und hat sich seither kontinuierlich weiterentwickelt.

Vorteile und Ziele

  • Mehrfachveredelung: Ermöglicht das Wachsen mehrerer Sorten auf einer Unterlage.
  • Krankheitsresistenz: Steigert die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten.
  • Beschleunigung der Reifezeit: Fördert eine schnellere Fruchtentwicklung.
  • Zwergwuchs und Kältetoleranz: Ermöglicht die Kontrolle des Wachstums und vereinfacht die Ernte.
  • Hybridzüchtung: Verkürzt die Reifezeit bei der Züchtung von Hybriden.
  • Härte und Anpassungsfähigkeit: Erhöht die Überlebensfähigkeit in schwierigen Bedingungen.
  • Reparatur: Dient der Reparatur von Baumschäden, die den Nährstofffluss unterbrechen.
  • Kultivaraustausch: Ermöglicht schnellen Sortenwechsel in Obstgärten.
  • Genetische Konsistenz: Gewährleistet eine einheitliche Qualität und Merkmale in der kommerziellen Landwirtschaft.
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Spezifische Anwendungen bei Kakteen

Beim Pfropfen von Kakteen wird die Technik genutzt, um das Wachstum zu beschleunigen und die Kultivierung zu vereinfachen.

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