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Herbivorie

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Definition von Herbivorie

Herbivorie bezeichnet das Ernährungsverhalten von Tieren, die sich ganz oder teilweise von Pflanzen ernähren. Dieser Prozess spielt eine entscheidende Rolle in Ökosystemen, indem er den Energiefluss von Pflanzen zu Tieren unterstützt und für die Dynamik von Pflanzenpopulationen und die Struktur von Lebensgemeinschaften bedeutsam ist.

Kategorien von Herbivoren

Herbivore lassen sich in verschiedene Gruppen unterteilen, basierend auf ihrer spezifischen Ernährungsweise:

  • Primärherbivore ernähren sich direkt von Pflanzenmaterial. Hierzu gehören Tiere wie Rinder, Schafe und viele Insektenarten, die Blätter, Stängel und andere pflanzliche Teile zu sich nehmen.
  • Sekundärherbivoren ist keine gängige Bezeichnung im Kontext der Herbivorie. Stattdessen wird oft von Omnivoren gesprochen, wenn es um Tiere geht, die sich sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Quellen ernähren, wie viele Vogelarten, Bären und Menschen.

Anpassungen von Herbivoren

Um sich effektiv von Pflanzen ernähren zu können, haben Herbivore verschiedene anatomische und physiologische Anpassungen entwickelt:

  • Verdauungssysteme, die in der Lage sind, zellulosehaltiges Pflanzenmaterial zu verdauen.
  • Spezialisierte Zähne oder Mundwerkzeuge für das Abbeißen und Zerkleinern von Pflanzenmaterial.
  • Lange Zungen oder andere Hilfsmittel, um an schwer erreichbare Pflanzenteile zu gelangen.
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Ökologische Bedeutung

Herbivorie hat weitreichende ökologische Auswirkungen. Sie beeinflusst:

  • Pflanzenpopulationen: Herbivore können das Wachstum und die Verbreitung von Pflanzenarten beeinflussen und sind somit ein natürlicher Teil der Pflanzendynamik.
  • Nährstoffkreislauf: Durch die Aufnahme von Pflanzen und deren Umwandlung in tierische Biomasse tragen Herbivore zum Nährstoffkreislauf bei.
  • Biodiversität: Herbivorie unterstützt die Biodiversität, indem sie die Struktur von Pflanzengemeinschaften beeinflusst und Habitats für andere Arten schafft.

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