Perikarp

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Definition und Funktion

Das Perikarp bezeichnet das Fruchtfleisch oder die Fruchtwand, die den Samen in Früchten umgibt. Es entwickelt sich aus der befruchteten Blüte, genauer gesagt aus dem Fruchtknoten der Blüte, und spielt eine zentrale Rolle beim Schutz der Samen sowie bei der Verbreitung der Früchte.

Aufbau des Perikarps

Das Perikarp besteht aus drei Schichten, die jeweils unterschiedliche Funktionen haben:

  • Exokarp: Die äußere Schicht oder Schale der Frucht, die oft die Schutzfunktion übernimmt und bei manchen Früchten essbar ist oder eine Schutzfarbe aufweist.
  • Mesokarp: Die mittlere Schicht, die häufig das essbare Fruchtfleisch bildet. Bei vielen Früchten ist das Mesokarp saftig oder fleischig und enthält Nährstoffe.
  • Endokarp: Die innere Schicht, die direkt den Samen umgibt. Das Endokarp kann hart sein, wie bei Steinfrüchten (z.B. Pfirsichen), oder weich, abhängig von der Fruchtart.

Bedeutung für die Pflanzenentwicklung

Das Perikarp spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und Reifung von Früchten:

  • Schutz: Es schützt die Samen vor mechanischen Beschädigungen und Umwelteinflüssen.
  • Unterstützung der Keimung: Bei einigen Pflanzen trägt das Perikarp zur Regulierung der Keimbedingungen bei, indem es die Samen in einen Ruhezustand versetzt oder deren Austrocknen verhindert.
  • Verbreitung: Die Struktur und Beschaffenheit des Perikarps kann die Verbreitung der Samen fördern, beispielsweise durch Anlocken von Tieren, die die Früchte fressen und die Samen verbreiten.
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Rolle in Ökologie und Gartenbau

In der Ökologie und im Gartenbau ist das Verständnis der Perikarpstruktur wichtig für die erfolgreiche Züchtung und Kultivierung von Fruchtpflanzen sowie für die Erhaltung der Biodiversität. Durch gezielte Auswahl und Kreuzung von Pflanzen mit gewünschten Perikarpmerkmalen können widerstandsfähigere und ertragreichere Sorten entwickelt werden.

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