Pistill

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Grundstruktur des Pistills

Das Pistill, auch Fruchtblatt oder Karpell genannt, ist das weibliche Fortpflanzungsorgan einer Blütenpflanze. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Fortpflanzung, indem es die Bestäubung und die Bildung von Samen und Früchten ermöglicht. Ein Pistill kann aus einem oder mehreren verwachsenen Fruchtblättern bestehen und gliedert sich in drei Hauptteile:

  • Stigma (Narbe): Die klebrige Oberfläche am oberen Ende des Pistills, die Pollenkörner auffängt.
  • Style (Griffel): Der oft schlanke Stängel, der das Stigma mit dem Fruchtknoten verbindet und durch den der Pollenschlauch zum Fruchtknoten wächst.
  • Ovar (Fruchtknoten): Der untere, oft geschwollene Teil, der die Ovula (weibliche Keimzellen oder Eizellen) enthält und nach der Befruchtung zur Frucht heranreift.

Funktionen des Pistills

  • Bestäubung: Das Stigma fängt Pollen aus der eigenen Blüte oder von anderen Pflanzen auf, beginnend mit dem Prozess der sexuellen Fortpflanzung.
  • Befruchtung: Nach der Bestäubung bildet ein Pollenkorn einen Pollenschlauch durch den Griffel, der die männlichen Keimzellen zu den Eizellen im Ovar transportiert.
  • Samen- und Fruchtbildung: Nach der Befruchtung entwickeln sich die befruchteten Eizellen zu Samen, und das Ovar wächst zu einer Frucht heran, die die Samen bis zu ihrer Reife schützt und verbreitet.

Vielfalt und Anpassungen

  • Die Form, Größe und Anzahl der Pistillen können je nach Pflanzenart erheblich variieren, was zu einer breiten Vielfalt an Fruchttypen und Fortpflanzungsstrategien führt.
  • Bei einigen Pflanzen sind die Pistillen deutlich sichtbar, bei anderen sind sie in die Blütenstruktur integriert.
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Bedeutung in der Gärtnerei

  • Das Verständnis der Struktur und Funktion des Pistills ist entscheidend für die Züchtung und Kultivierung von Pflanzen, insbesondere bei der künstlichen Bestäubung und der Entwicklung neuer Pflanzensorten.
  • Gärtner nutzen Kenntnisse über Pistillen, um erfolgreiche Bestäubungsstrategien zu entwickeln, die die Fruchtproduktion und die genetische Vielfalt fördern.

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