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Schnittgut bezeichnet in der Botanik und Gärtnerei frisch geschnittene, wenig oder nicht verholzte Pflanzenreste. Diese fallen häufig als Abfall beim Mähen oder beim Pflanzenschnitt in der Garten-, Landschafts-, Straßenrand- und Waldpflege an. Dazu zählen Gräser, Kräuter, Sträucher, Astwerk mit hohem Anteil an Blättern und saftführender Rinde.
Prozesse und Techniken des Pflanzenschnitts
Formschnitt
- Heckenschnitt: Anregung zu dichtem Wuchs
- Zierschnitt in der Gartenkunst: Gestaltung ausdauernder Gewächse zu ästhetischen Formen
- Bonsai-Kunst: Einsatz spezieller Techniken wie Blatt- und Wurzelschnitt
Obstbaumschnitt
- Formierung und Lichteinfall: Optimierung der Wuchsform und Besonnung
- Wachstumssteuerung: Unterschiedliche Effekte von Sommerschnitt und Winterschnitt
- Ertragssteuerung und Gesundheitsförderung: Regulierung von Fruchtertrag und Entfernung kranker Pflanzenteile.
Verwertung von Schnittgut
- Stoffliche Verwertung: Einsatz als Mulch, Bodenverbesserer oder Dünger nach Kompostierung. In städtischen Bereichen wird Schnittgut oft zentral gesammelt und in Kompostwerken verarbeitet.
- Energetische Verwertung: Stärker verholzte und trockene Teile des Schnittgutes können zu Hackschnitzeln oder Schreddergut verarbeitet und in Biomasseheiz- oder -kraftwerken genutzt werden. Wenig verholzter Grünschnitt eignet sich hingegen schlecht als Brennstoff, kann aber in Biogasanlagen verwendet werden.